Weißseespitze 3.532m |
Die nicht
besonders schwere Gletschertour zu
diesem Eisriesen der Ötztaler Alpen über
die Weißkugelhütte bietet grandiose
Gletscherszenarien. Der Aufstieg über
den Richterweg kann mit einer Tour zum Brandenburger
Haus verbunden werden.
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Anreise / Ausgangspunkt:
Von Graun im Oberen Vinschgau bis nach Melag 1915m am Ende des Langtauferertales (Parkplatz)
Aufstiege auf die Weißkugelhütte:
A) Über Steig Nr.2:
Vom Parkplatz in Melag am Talende 1915m führt ein Fahrweg in östliche Richtung zur Melager Alm. Dort an der Brücke, knapp unterhalb der Alm links vom Bach
weiter über den gut ersichtlichen Steig Nr.2. Zunächst in zügiger Steigung
über viele Kehren, dann etwas flacher, führt uns der panoramareiche Steig hoch zur schön gelegenen Weißkugelhütte 2542m. Aufstiegszeit:
2
Std.
B) Über
den
Gletscherlehrpfad
von
der
Melager
Alm. Siehe
Beschreibung
Aufstieg zur Weißseespitze:
Gleich hinter der Kapelle der Weißkugelhütte 2542m führt der "Richter Steig"
-
der
Weg
zum
Brandenburger
Haus
- immer in östliche Richtung auf dem aperen und panoramareichen Südhang problemlos talein bis zur Fels- und Eisbarriere der
Langtauferer
Eiswände
(auch Vernagl Wände). Toll ist hier der Blick zum
Gletscherbruch
und
dem Langtauferer
Ferner
mit
der Weißkugel und der Langtauferer Spitze.
Ab
hier führt
der
etwas
ausgesetzte
Steig
(Mitunter Steinschlag. Vorsicht
bei
Vereisung!)
nördlich über
teils
gesicherte
Felspassagen
hoch
zum Gepatschferner. In einem flachen Becken am Fuße des Ferners kann man nun Steigeisen, Seil
und
Pickel
auspacken und über ihn aufsteigen. Gleich am Anfang muss eine etwas steileren Rampe
überwunden werden - evtl. heikel bei Blankeis! -
ehe man dann ein sanftes Gletschergelände
erreicht. Nach links (nördlich) geht es nur leicht ansteigend unweit vom linken Felskamm Richtung Weißseespitze; gerade aus (östlich) hingegen geht es zum Brandenburger Haus. Wir steigen also
ca. 2 km nach NNW - unbedingt angeseilt,
tückische Spalten! - über sanfte Mulden und
Hänge in Richtung Weißseespitze, dessen schönes
Gipfelkreuz auf einem Felsvorsprung steht.
Tipp: Um die evtl. heikle
Steilstufe am Gletschereinstieg zu umgehen, und
auch wegen der lohnenden Aussicht, ist es
empfehlenswert die Variante über das Felsgelände
links zu wählen, wobei man dort gleich
Markierungen und auch in Paar Steighilfen
findet, die uns zu einem markanten Punkt mit
tollem Ausblick (siehe Tour in Bildern) führen,
wo noch die Reste eines Pfosten der
Materialseilbahn stehen, die einst zum Bau des
Brandenburger Haus errichtet wurde. Von hier aus
haben wir einen klaren Überblick über den
restlichen Weg und nach kurzem Abstieg in
nordwestlich Richtung, betreten wir wieder den
Gletscher und steigen über ihn problemlos
(anseilen ist absolut notwendig!) in Richtung
NNW über sanfte Mulden hoch Richtung Gipfel.
Abstieg: Längs der Aufstiegsroute. Selbst wenn man zum Brandenburger Haus will, muss man auf
auf dem Gletscher fast 2 km zurück gehen, ehe man dann im Linksbogen nach Osten das Kesselwandjoch anpeilt, auf dessen linken Felshang auf 3272m die Hütte steht.
Aufstiegszeiten: von Melag 5-6 Std.; von der Weißkugelhütte gut 3 Std.
Höhenunterschiede:
von Melag gut 1600m; von der Weißkugelhütte 1000m
Hinweise/Schwierigkeiten: Die Tour ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, sie erfordert aber gute Kondition. Da es sich um eine Gletschertour handelt, ist natürlich die grundlegende Eisausrüstung (Seil, Steigeisen und Pickel) absolut erforderlich. Im flachen Gelände des riesigen Gepatschferners sind gute Sichtverhältnisse notwendig.
Karten:
Tabacco Vinschgauer Oberland 1:25.000 Nr.043 - Kompass Vinschgau 1:50.000 Nr.52 - AV Alpenvereinskarte
Ötztaler Alpen Weißkugel 1:25.000 Blatt Nr.30/2
Autor:
Roman
Burgo
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